Robert Redford gehört zu den größten Schauspielern, Regisseuren und Aktivisten der Filmgeschichte. Seine Karriere erstreckt sich über sechs Jahrzehnte, in denen er nicht nur durch seine Schauspielkunst, sondern auch durch seine Regiearbeit und seinen Einsatz für den Umweltschutz bekannt wurde. In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf sein Leben, seine Karriere und seinen bleibenden Einfluss auf Hollywood und die Welt.
Frühes Leben und Ausbildung
Robert Redford wurde am 18. August 1936 in Santa Monica, Kalifornien, als Charles Robert Redford Jr. geboren. Sein Vater, Charles Robert Redford Sr., war Milchmann und Buchhalter, während seine Mutter, Martha Hart, sich der Erziehung des jungen Robert widmete. Schon früh zeigte Redford ein Interesse an Kunst und Sport. Nach der High School erhielt er ein Baseball-Stipendium an der University of Colorado, wo er jedoch nicht lange blieb. Sein Interesse am Baseball ließ nach, und er wandte sich dem künstlerischen Ausdruck zu.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Europa, wo er versuchte, seine künstlerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln, kehrte Redford in die USA zurück und entschied sich, Schauspieler zu werden. Er besuchte die American Academy of Dramatic Arts in New York, was den Beginn seiner beeindruckenden Schauspielkarriere markierte.
Durchbruch in Hollywood
Redfords Karriere begann in den späten 1950er Jahren, als er in verschiedenen Fernsehserien wie „Maverick“, „The Twilight Zone“ und „Perry Mason“ auftrat. Doch der große Durchbruch kam 1969 mit seiner Rolle in dem Western „Butch Cassidy and the Sundance Kid“. Redford spielte die Rolle des Sundance Kid, einem charmanten Gesetzlosen, an der Seite von Paul Newman. Der Film wurde ein großer Erfolg und katapultierte Redford in den Hollywood-Olymp.
In den 1970er Jahren etablierte er sich als einer der gefragtesten Schauspieler seiner Zeit. Filme wie „Der Clou“ (1973) und „Die Unbestechlichen“ (1976) zeigten nicht nur seine schauspielerischen Fähigkeiten, sondern auch seine Fähigkeit, starke Charaktere darzustellen. Besonders seine Rolle als Bob Woodward in „Die Unbestechlichen“, einem Film über die Watergate-Affäre, zeigte Redfords Engagement für politische und soziale Themen.
Regiearbeit und das Sundance Film Festival
Neben seiner erfolgreichen Schauspielkarriere machte sich Robert Redford auch als Regisseur einen Namen. Sein Regiedebüt gab er 1980 mit dem Film „Eine ganz normale Familie“ („Ordinary People“), der sowohl bei Kritikern als auch beim Publikum großen Anklang fand. Der Film gewann vier Oscars, darunter den Oscar für den besten Film und den besten Regisseur für Redford.
Ein weiterer Meilenstein in Redfords Karriere war die Gründung des Sundance Film Festivals im Jahr 1981. Das Festival, benannt nach seiner ikonischen Rolle in „Butch Cassidy and the Sundance Kid“, entwickelte sich schnell zu einem der bedeutendsten Filmfestivals der Welt. Es dient als Plattform für unabhängige Filmemacher und bietet ihnen die Möglichkeit, ihre Werke einem breiten Publikum zu präsentieren. Redford selbst sagte einmal, dass das Sundance Film Festival seine Leidenschaft für das Kino und seine Überzeugung, dass Filme eine Kraft für sozialen Wandel sein können, widerspiegelt.
Umwelt- und Sozialaktivismus
Abgesehen von seiner Arbeit in der Filmindustrie ist Robert Redford auch ein bekannter Umwelt- und Sozialaktivist. Schon früh in seiner Karriere begann er, sich für den Schutz der Umwelt und den Erhalt der Natur einzusetzen. In den 1970er Jahren war er ein aktiver Unterstützer der Umweltbewegung und setzte sich gegen den Bau eines Kohlekraftwerks in Utah ein. Dies war der Beginn seines jahrzehntelangen Engagements für den Umweltschutz.
1989 gründete er das Redford Center, eine Organisation, die sich auf die Produktion von Filmen und Projekten konzentriert, die das Bewusstsein für ökologische und soziale Themen schärfen. Redford war auch Vorstandsmitglied verschiedener Umweltorganisationen, darunter der Natural Resources Defense Council (NRDC), und wurde für seine Arbeit im Bereich des Umweltschutzes mehrfach ausgezeichnet.
Er nutzte seine Prominenz, um auf wichtige Themen wie den Klimawandel, den Schutz der Wälder und die Bedeutung erneuerbarer Energien aufmerksam zu machen. 2008 wurde ihm die „National Medal of Arts“, die höchste Auszeichnung der US-Regierung für Künstler, verliehen. Diese Auszeichnung würdigte nicht nur seine filmischen Leistungen, sondern auch seine Verdienste im Bereich des Umweltschutzes.
Spätere Karriere und Vermächtnis
In den letzten Jahren hat sich Robert Redford vermehrt auf die Regie und die Förderung junger Filmemacher konzentriert, ist aber auch weiterhin als Schauspieler aktiv. Filme wie „The Company You Keep“ (2012) und „All Is Lost“ (2013) zeigen, dass er auch im fortgeschrittenen Alter nichts von seiner schauspielerischen Brillanz eingebüßt hat. Besonders in „All Is Lost“, einem nahezu dialogfreien Film, überzeugte Redford mit seiner intensiven Darstellung eines Mannes, der ums Überleben kämpft.
2018 kündigte Redford an, sich nach dem Film „The Old Man & the Gun“ aus dem Schauspielgeschäft zurückziehen zu wollen. Der Film, in dem er einen charmanten Bankräuber spielt, wurde von Kritikern hochgelobt und war ein würdiger Abschluss seiner beeindruckenden Schauspielkarriere.
Privatleben
Robert Redford war zweimal verheiratet. Seine erste Ehe mit Lola Van Wagenen, mit der er vier Kinder hatte, hielt von 1958 bis 1985. Eine seiner Töchter, Amy Redford, ist ebenfalls Schauspielerin. Redford heiratete 2009 seine langjährige Partnerin, die Künstlerin Sibylle Szaggars.
Trotz seiner Berühmtheit ist Redford dafür bekannt, sein Privatleben weitgehend aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. Er lebt heute in Utah, wo er sich nach wie vor für den Schutz der Natur und die Unterstützung unabhängiger Filmemacher einsetzt.
Fazit: Eine unvergängliche Ikone
Robert Redford ist weit mehr als nur ein erfolgreicher Schauspieler und Regisseur. Sein Engagement für den Umweltschutz, seine Förderung des unabhängigen Films durch das Sundance Film Festival und sein politisches Bewusstsein machen ihn zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten in Hollywood. Redfords Vermächtnis wird nicht nur in den Filmen weiterleben, die er geschaffen hat, sondern auch in den positiven Veränderungen, die er in der Welt bewirkt hat.
Seine Leidenschaft für die Kunst und sein unermüdlicher Einsatz für soziale und ökologische Gerechtigkeit sind ein Beispiel für Generationen von Künstlern und Aktivisten. Auch wenn er sich aus dem Rampenlicht zurückzieht, bleibt Robert Redford eine unvergängliche Ikone, die sowohl in der Filmwelt als auch darüber hinaus einen bleibenden Eindruck hinterlässt.