Robert Redford: Ein Schauspieler Regisseur Und Aktivist

Robert Redford ist eine der ikonischsten Figuren des amerikanischen Kinos. Mit einer Karriere, die sich über mehr als sechs Jahrzehnte erstreckt, hat Redford nicht nur als Schauspieler beeindruckt, sondern auch als Regisseur und politischer Aktivist. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf das Leben und die Karriere von Robert Redford, seine Filme, seine Arbeit hinter der Kamera und sein Engagement für soziale und umweltpolitische Anliegen.

Frühes Leben und Werdegang

Robert Redford wurde am 18. August 1936 in Santa Monica, Kalifornien, als Charles Robert Redford Jr. geboren. Schon früh zeigte er Interesse an Kunst, insbesondere an Malerei, und studierte zunächst an der University of Colorado, bevor er nach Europa reiste, um seine künstlerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln.

Seine ersten Jahre waren von einer Rebellion gegen das akademische System und gesellschaftliche Normen geprägt. Redford fand jedoch schließlich seine Berufung in der Schauspielerei, als er nach seiner Rückkehr in die USA die American Academy of Dramatic Arts in New York besuchte. Dort entwickelte er eine Leidenschaft für die Bühne und begann, sich in der New Yorker Theaterszene einen Namen zu machen.

Durchbruch in Hollywood

In den frühen 1960er Jahren begann Redford, sich auch in Film und Fernsehen zu etablieren. Seine erste größere Rolle in einem Kinofilm war in „War Hunt“ (1962). Doch der große Durchbruch kam 1967 mit der romantischen Komödie „Barfuß im Park“ an der Seite von Jane Fonda. Redford zeigte hier seine Vielseitigkeit als Schauspieler, indem er sowohl komische als auch romantische Elemente meisterhaft verband.

Der wahre Ruhm kam jedoch 1969 mit „Zwei Banditen“ (Originaltitel: „Butch Cassidy and the Sundance Kid“). Dieser Western, in dem er die Rolle des Sundance Kid spielte, wurde ein enormer Erfolg und festigte Redfords Status als führender Hollywood-Star. Zusammen mit Paul Newman bildete er ein unvergessliches Leinwand-Duo, das 1973 in „Der Clou“ (Originaltitel: „The Sting“) erneut große Erfolge feierte.

Weitere Karrierehighlights als Schauspieler

Robert Redford war in den 1970er und 1980er Jahren einer der größten Stars Hollywoods. Er spielte in zahlreichen erfolgreichen Filmen, darunter:

  • „Der große Gatsby“ (1974): In dieser Verfilmung des berühmten Romans von F. Scott Fitzgerald spielte Redford die Titelrolle des mysteriösen Millionärs Jay Gatsby.
  • „Die Unbestechlichen“ (1976): In diesem Polit-Thriller, der auf den Watergate-Skandal basiert, verkörperte Redford den Journalisten Bob Woodward, der zusammen mit Carl Bernstein (gespielt von Dustin Hoffman) die Machenschaften der Nixon-Regierung aufdeckte.

„Jenseits von Afrika“ (1985): An der Seite von Meryl Streep spielte Redford den charmanten Abenteurer Denys Finch Hatton in diesem epischen Liebesfilm, der mit sieben Oscars ausgezeichnet wurde.Robert Wagner: 'When Natalie died, I thought my life was over' |  Express.co.uk

Regisseur und Gründer des Sundance Film Festivals

Neben seiner erfolgreichen Schauspielkarriere begann Robert Redford in den 1980er Jahren auch als Regisseur zu arbeiten. Sein Regiedebüt gab er 1980 mit dem Film „Eine ganz normale Familie“ (Originaltitel: „Ordinary People“), der nicht nur von den Kritikern gelobt, sondern auch mit vier Oscars ausgezeichnet wurde, darunter der für den besten Film und die beste Regie.

Mit diesem Erfolg bewies Redford, dass er nicht nur vor der Kamera brillieren konnte, sondern auch hinter der Kamera ein außergewöhnliches Talent besaß. Im Laufe der Jahre führte er bei weiteren Filmen Regie, darunter:

  • „Quiz Show“ (1994): Ein packendes Drama über einen Skandal im US-Fernsehen der 1950er Jahre.
  • „Der Pferdeflüsterer“ (1998): In diesem Film spielte Redford nicht nur die Hauptrolle, sondern führte auch Regie.

Einen weiteren bedeutenden Beitrag zur Filmindustrie leistete Robert Redford mit der Gründung des Sundance Film Festivals im Jahr 1985. Ursprünglich als kleine Veranstaltung für unabhängige Filmemacher gedacht, entwickelte sich das Festival in Park City, Utah, zu einem der wichtigsten Treffpunkte für unabhängige Filme weltweit. Viele heute berühmte Regisseure, darunter Quentin Tarantino und Steven Soderbergh, hatten ihren Durchbruch beim Sundance Film Festival.

Politisches und soziales Engagement

Neben seiner Arbeit in der Filmbranche ist Robert Redford auch als politischer und sozialer Aktivist bekannt. Er setzt sich seit Jahrzehnten für den Umweltschutz ein und ist ein prominenter Unterstützer der Bewegung für erneuerbare Energien. Redford hat sich mehrfach gegen den Bau von Pipelines und andere umweltschädliche Projekte ausgesprochen.

Auch in der Bürgerrechtsbewegung und im Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit war Redford immer aktiv. Seine Filme reflektieren oft gesellschaftspolitische Themen, und er hat mehrfach betont, wie wichtig es ist, als Künstler eine Plattform zu nutzen, um auf Missstände aufmerksam zu machen.

Spätere Jahre und Rückzug vom Film

In den letzten Jahren seiner Karriere zog sich Redford zunehmend aus dem Rampenlicht zurück, blieb aber dennoch aktiv. 2018 kündigte er seinen Rückzug von der Schauspielerei an und erklärte, „Ein Gauner und Gentleman“ (Originaltitel: „The Old Man & the Gun“) werde sein letzter Film als Schauspieler sein. In dieser warmherzigen Gaunerkomödie spielte er einen charmanten Bankräuber, der im hohen Alter noch immer seiner alten Leidenschaft nachgeht.

Obwohl Redford damit seine Schauspielkarriere beendete, betonte er, dass er sich weiterhin auf seine Arbeit hinter der Kamera und sein Engagement für den Umweltschutz konzentrieren wolle.

Robert Redfords Vermächtnis

Robert Redford hat nicht nur die Filmwelt geprägt, sondern auch als Aktivist und Visionär für den unabhängigen Film große Fußspuren hinterlassen. Seine Arbeit hat viele junge Filmemacher inspiriert, die sich dem Mainstream-Hollywood entziehen und eigene kreative Wege gehen wollen. Durch das Sundance Film Festival hat er dazu beigetragen, unzählige Talente zu fördern und unabhängigen Filmen eine Plattform zu bieten.

Sein Beitrag zum Umweltschutz und zu sozialen Gerechtigkeitsbewegungen hat ebenfalls großen Einfluss. Redford hat seine Berühmtheit stets genutzt, um auf wichtige Themen aufmerksam zu machen und positive Veränderungen zu bewirken.

Fazit

Robert Redford bleibt eine der markantesten Persönlichkeiten des 20. und 21. Jahrhunderts. Seine Karriere als Schauspieler, Regisseur und Aktivist spiegelt nicht nur sein künstlerisches Talent wider, sondern auch seinen tiefen Einsatz für das Wohl der Menschheit und des Planeten. Sein Vermächtnis wird sowohl in der Filmgeschichte als auch in den Bewegungen, die er unterstützt hat, noch lange nachhallen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert